Röportage mit "Süddeutsche Zeitung" - 28.01.2009

Münchner im Lotto-Fieber

Wer wird Millionär?

Von Lisa Sonnabend

Auch München schwitzt im Lottofieber. Kein Wunder, der Jackpot steht bei 28 Millionen Euro.

Auch München schwitzt im Lottofieber. Kein Wunder, der Jackpot steht bei 28 Millionen Euro. An den Lottoannahmestellen haben sich am Mittwoch lange Schlangen gebildet und viele Münchner hoffen auf das große Glück. So auch die Medizinstudentin Michaela Mahl.

















Auch München schwitzt im Lottofieber. Kein Wunder, der Jackpot steht bei 28 Millionen Euro. (© Foto: Robert Haas)

Sie hat an der Lottoannahmestelle am Sendlinger Tor den Schein ausgefüllt, sich in die Schlange eingereiht und bezahlt. Nun heißt es sich gedulden bis zur Ziehung. Am vergangenen Wochenende war der Jackpot zum zehnten Mal in Folge nicht geknackt worden - nun wartet am Mittwoch der dritthöchste Gewinn aller Zeiten auf einen Gewinner.

Auch Michaelas Kommilitoninnen Anna und Christine haben Lottoscheine ausgefüllt. Falls sie gewinnen, wollen sie das Geld anlegen und damit ihr Studium finanzieren. "Und danach investieren wir es und eröffnen eine Gemeinschaftspraxis", träumen die drei angehenden Medizinerinnen.

Bei "Aubele" am Marienplatz drängten sich die Lottospieler förmlich um den Tisch mit den Scheinen, im Lotto-Toto-Geschäft in der Adalbertstraße an der Universität ist schier die Hölle los. Und Mustafa Sahin vom Lotto-Laden im Untergeschoss am Sendlinger Tor erzählt: "Um 6 Uhr früh waren die ersten Lottospieler da." Ein zweiter Mitarbeiter hilft seit Dienstag im Kiosk aus - wegen des großen Andrangs. "Schon in der Früh hat es lange Schlangen gegeben", sagt Sahin. "Alle versuchen ihr Glück."

Die Studenten Gregor, Viktor und Julius haben nur wegen des Jackpots mitgespielt. Sie mussten sich sogar beim Verkäufer erkundigen, wie die Scheine genau auszufüllen sind. Wenn es tatsächlich klappen sollte mit dem großen Geld, möchte Gregor einen Teil des Gewinns für misshandelte Tiere spenden - das hat er seinen Kumpels schon angekündigt. Mit dem Rest des Geldes will er erst einmal feiern gehen.

Der 34-jährige Michael Stepien dagegen spielt jede Woche Lotto. Routiniert hat er die Zahlen angekreuzt, während er nebenbei Tasten auf seinem Handy drückt. Sein Tip: "Man darf nicht an das Geld denken, sonst klappt es erst recht nicht." Nennenswerte Summen hat Stepien noch nie gewonnen.

Glück ist nicht jedem hold und schon gar nicht immer gerecht: Vor zwei Wochen hat ein 62-jähriger Münchner sechs Richtige beim Lotto gehabt - bereits zum zweiten Mal in seinem Leben.

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